Homöopathische Konstitutionstherapie
Wann ist eine homöopathische
Konstitutionstherapie sinnvoll?
Unter dem Begriff Konstitution versteht die Homöopathie die angeborene oder erworbene körperliche, geistig-seelische und intellektuelle Verfassung eines Patienten. Das passende Konstitutionsmittel, das nach diesen Merkmalen verschrieben wird, wirkt vorbeugend und heilend. Ein passendes Konstitutionsmittel stärkt das Immunsystem.
Die Aufgabe der Homöopathin besteht darin, den Menschen mit seinen Facetten wahrzunehmen und aus einer Fülle von Informationen den „roten Faden“ in einer Fallgeschichte zu finden. Mit möglichst der Gesamtheit von Symptomen, Zeichen und Reaktionsmuster eines Patienten mit den bekannten Konstitutionsmitteln zu vergleichen und so das am besten passende Mittel herauszukristallisieren.
Für die Homöopathin ist es daher sehr wichtig, die Persönlichkeitsstruktur, das Temperament, die Nahrungsvorlieben, die Ängste und die individuellen Reaktionsmuster auf innerliche und äusserliche Einflüsse seines Patienten kennen zu lernen.
Ist ein einziges Mittel ausreichend um die „Schichten“ abzutragen?
Meist nicht. Das liegt vor allem daran, dass ein homöopathisches Mittel selten hundertprozentig auf einen Menschen passt. Ein anderer Grund ist, dass es mehrere „Schichten“ gibt. Viele Menschen werden mit einer erblichen Vorbelastung geboren. So treten Allergien, Asthma, Ekzeme und dergleichen meist gehäuft in einer Familie auf. Daneben kann auch durch verschiedene Krankheiten und traumatische Ereignisse eine neue „Schicht“ entstehen. So kann es notwendig sein, die Folgen einer durchgemachten Kinderkrankheit gesondert zu behandeln. Weitere störende Faktoren können sein: Impfungen, tief greifende Emotionen wie grosser Kummer oder unterdrückter Zorn, usw. Für all die Ursachen stehen bestimmte homöopathische Arzneien zur Verfügung, die in der Lage sind, Blockaden aufzuheben und „Schichten“ abzutragen.
Wirkungsvolle Medizin
Homöopathische Medikamente basieren auf natürlichen Stoffen in extremer Verdünnung (Potenzen). Die Therapie selbst wird als nicht bedrohlich empfunden und verkörpert daher eine sanfte Medizin.
Wie gestaltet sich die Begleitung?
Die tatsächliche Dauer einer Behandlung hängt vom Krankheitsbild ab. Je chronischer und hartnäckiger die Beschwerden, desto mehr Zeit braucht eine Therapie. So wie jeder Mensch verschieden ist, so hat auch jeder Mensch seine individuelle Krankheit. Wichtig für die homöopathische Verschreibung ist nicht der Name des Krankheitsbildes sondern die Befindlichkeit des Patienten. Deshalb ist eine ausführliche Fallaufnahme erforderlich.
Wichtig für die Fallaufnahme ist:
- Spontaner Bericht des Patienten
- aktuelle Beschwerden und vergangene Krankheiten und Beschwerden
- Unter welchen Umständen die Beschwerden ändern (z.B. durch Kälte, Druck, Bewegung..)
- Komische, ungewöhnliche Symptome und Eigenheiten, die Sie von sich kennen, oder die neu aufgetreten sind.
Die homöopathische Erstanamnese dauert wegen der umfangreichen Anamnese in der Regel 1-2 Stunden. (auf zwei Sitzungen verteilt)
Nach dem Patientenkontakt benötigt die Homöopathin Zeit für die Repertorisation/Fallanalyse (Mittelbestimmung, Literaturstudium) für das Konstitutionsmittel. Der Zeitaufwand kann je nach Komplexität grösser oder kleiner ausfallen (zw. 1-2 Std.)
Folgebehandlung in der Regel im Abstand von 4-6 Wochen,
Die Folgebehandlungen sind je nach Fall individuell und erfolgen in immer grösseren Abständen.